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Tag 22 – Wenn Veränderung plötzlich mehr bedeutet als Kalorien

Ich hab mich heute gefragt, was sich eigentlich wirklich verändert hat. Nicht auf der Waage – da hat sich seit Tagen nichts getan. Aber in mir.

Früher war Diät für mich gleichbedeutend mit Verzicht. Weniger essen, weniger Lust, weniger Ich. Heute denke ich anders. Ich hab das Gefühl, ich nehme nicht mehr ab – ich wachse.

Mein Körper fühlt sich lebendiger an. Nicht nur leichter – straffer, klarer, wacher. Manchmal erschrecke ich fast, wenn ich morgens in den Spiegel schaue. Da steht plötzlich jemand, den ich kenne, aber lange nicht gesehen hab. Ich bin wieder da.

Und ja, auch das Zwischenmenschliche hat sich verändert. Ich umschreibe es mal so: Nähe fühlt sich anders an, wenn man sich selbst mag. Früher war ich oft mit dem Kopf beschäftigt – Licht aus, Decke hoch, bloß nichts sehen oder zeigen. Heute ist da eine andere Energie. Mein Mann merkt das. Und er… reagiert. Sagen wir so: Gespräche führen wir jetzt nicht nur am Esstisch.

Diese Offenheit, diese Selbstverständlichkeit, mit der wir uns wieder berühren, lacht, spielt, das ist neu. Oder alt. Oder einfach: zurückgekehrt. Ich glaube, das ist der eigentliche Erfolg. Nicht das Gewicht, nicht die Zahl. Sondern das Gefühl, wieder Frau zu sein. Nicht in einer Rolle, sondern aus dem Bauch heraus.

Diät klingt so technisch. Aber in Wahrheit ist es ein Neuanfang, der überall Spuren hinterlässt: in der Haut, im Lachen, in der Art, wie man sich bewegt – und liebt.

Ich bin noch nicht wieder gestartet, und doch geht es weiter. 
Vielleicht ist Veränderung kein Ereignis.
Sondern ein Zustand.

Fazit Tag 22: Kein Glyck, kein Plan – aber so viel Leben, dass ich mich frage, ob „Pause“ überhaupt das richtige Wort ist.