Tag 15 – Der erste Tag ohne Glyck und das große Nichts (das gar nicht schlimm war)
Heute war also der Tag danach. Kein Glyck, kein Ritual am Morgen, kein „Na, wie geht’s dem Stoffwechsel?“.
Nur ich. Und die Waage. Und – Überraschung! – 0,2 kg weniger.
Ich hab sie dreimal überprüft, weil ich dachte, sie sei kaputt.
Ich hab mich darauf eingestellt, dass ich mich heute komisch fühlen würde. Vielleicht müde, leer oder unmotiviert. Stattdessen fühlte ich mich… normal. Ein bisschen unspektakulär, aber irgendwie frei.
Der Morgen war trotzdem eigenartig. Normalerweise starte ich mit meinem Glyck-Mix und Arletts kleinen Nachrichten. Heute kam keine. Nur eine Sprachnachricht gegen Mittag, die ganz anders war als sonst:
„Wie geht’s dir, Nicole? Kein Kontrollanruf, nur echtes Interesse.“
Ich musste lächeln. Keine Tipps, keine Fachwörter, einfach nur sie. Ich antwortete: „Ich glaube, ich bin okay. Vielleicht sogar besser, als ich dachte.“
Mittags hab ich mir einen großen Salat gemacht – ohne Plan, ohne App, ohne Kontrolle. Nur nach Gefühl. Ich glaub, das war das Beste daran: Ich hab wieder auf meinen Körper gehört, und er war erstaunlich vernünftig.
Am Nachmittag hatte ich einen dieser Momente, wo ich früher direkt in die Snack-Schublade gegriffen hätte. Diesmal bin ich einfach spazieren gegangen – nicht, weil ich musste, sondern weil ich nicht wusste, wohin mit meinen Händen. 😅
Und ehrlich? Ich hab’s überlebt. Kein Heißhunger, kein Drama, keine Panik. Nur ich und mein neu entdecktes Vertrauen in mich selbst.
Fazit Tag 15: Ohne Glyck, aber nicht ohne Glyck-Gefühl. Ich kann das. Vielleicht war das gar kein „Ende“, sondern der Anfang von etwas Echtem.