Tag 13 – Der Blues zwischen Stolz und Zweifel
Tag 13. Fast zwei Wochen sind rum. Und heute… ja, heute war ein seltsamer Tag.
Ich bin aufgewacht, habe mich wie immer auf die Waage gestellt – minus 0,3 kg – und trotzdem hat sich kein Feuerwerk in meinem Kopf entzündet. Irgendwie war ich… leer.
Nicht unzufrieden, eher nachdenklich.
Vielleicht, weil ich langsam merke, dass es nicht mehr nur ums Gewicht geht.
Mein Spiegelbild sieht anders aus. Die Haut straffer, das Gesicht definierter, die kleinen Fältchen an der Stirn weniger trotzig. Mein Po (ja, ich sag’s einfach) – fester. Irgendwie alles ein bisschen aufgeräumter. Und trotzdem fühlte sich mein Kopf heute unordentlich an.
Ich habe viel an den letzten Tagen gedacht. Wie konsequent ich war. Wie ich mich verändert habe. Und dann kam dieser Moment am Nachmittag – ich saß auf dem Sofa, die Sonne fiel durchs Fenster, und ich fragte mich: „Wie geht es weiter?“
Ich weiß, dass ich nach den 14 Tagen eine Pause machen will – 14 Tage ohne Glyck. Einfach, um zu sehen, ob ich das Erlernte halten kann.
Aber der Gedanke macht mir Angst. Nicht, weil ich das Vertrauen in mich verloren habe – eher, weil es plötzlich so real ist. Ich habe was geschafft. Und ich will’s nicht verlieren.
Arlett schrieb heute kaum. Nur eine kurze Nachricht: „Du brauchst keinen perfekten Tag, um stolz zu sein.“
Ich glaube, das war genau das, was ich hören musste.
Am Abend haben mein Mann und ich uns – sagen wir mal – Zeit füreinander genommen. Kein TV, kein Handy, einfach wir zwei. Also meine ich XXX. Und irgendwie war es anders. Leichter. Näher. Vielleicht, weil ich mich zum ersten Mal seit Langem wieder wohl in meiner Haut fühle – im wahrsten Sinne.
Fazit Tag 13: Minus 0,3 kg, körperlich stärker, seelisch sensibler. Und irgendwo zwischen Stolz und Blues – aber mit dem festen Vorsatz, weiterzumachen.